Bad Kreuznach. Fünf Titel, vier zweite, drei dritte Plätze: Bei den offenen Rheinland-Pfalz-
Meisterschaften in Bad Kreuznach gewannen die Ringer des ASV Mainz 88 die Vereinswertung. Die Nackenheimer, die zwei Meister stellten und je einen zweiten und dritten Rang belegten, landeten hinter Gastgeber WKG Unteren Nahe auf dem dritten Platz. …Die Nackenheimer hatten Mühe, ein halbwegs schlagkräftiges Team auf die Matte zu schicken. Lucas Günther (Fieber) und Dean Oehrlein (Entzündung am Schienbein) waren zu Hause geblieben, und von den acht Mann plus Schmidhuber, die nach Bad Kreuznach fuhren, waren die meisten angeschlagen. Koray Cakici laborierte an einer leichten Leistenverletzung, Schmidhuber hatte Schulterprobleme, Cihan Besli litt unter einer Mittelohrentzündung, Danilo Bauer unter einer Fußverletzung und auch Mohamad Akhunkheil sowie Bekir Demir waren angeschlagen.

Dem Sextett hatte Cengiz Cakici mit auf den Weg gegeben, es mit einem Einsatz zu probieren, jedoch aufzugeben, sollten sich gesundheitliche Probleme bemerkbar machen.
Schmidhuber zog seinen ersten Kampf durch, beendete den Wettbewerb aber nach der technisch überhöhten Niederlage gegen den Mainzer Gevorkian. Die übrigen Alemannen entschieden sich schon nach dem Aufwärmen dazu, ihre Duelle kampflos abzugeben. „Ich hätte es mir auch anders gewünscht“, sagte ihr Trainer.
Die einsatzfähigen Athleten aber überzeugten. Burak Demir beispielsweise gewann unangefochten das Freistil-Fliegengewicht (57 Kilo). „Für Burak war es nur eine zusätzliche Trainingseinheit“, sagte Cakici. „Das war noch nicht einmal eine Standortbestimmung.“
Ali Can Cakici bezwingt Favoriten
In der 70-Kilo-Klasse des Freistils standen sich im Finale zwei Alemannen gegenüber. Ali Can Cakici setzte sich gegen Fazil Akhunkheil durch. „Ali Can hat ein sehr starkes Turnier gerungen“, lobte sein Onkel. „Er hat sich für seinen Trainingsfleiß belohnt.“ Seine stärkste Leistung zeigte der Alemanne beim 11:9-Sieg über den klar favorisierten Tamirlan Bicekuev vom ASV Ladenburg. „Das war ein Bombenkampf.“ Akhunkheil verdiente sich den Finaleinzug durch einen Schultersieg über den starken Wormser Ahmad Rahimi. „Das hätte ich so nicht erwartet“, sagte Cengiz Cakici. „Fazil ist technisch nicht der Talentierteste. Aber er kann mit Kampf und Siegeswillen viel bewegen.