Novi Sad. Seine dritte Bronzemedaille bei internationalen U-23-Titelkämpfen hat Tamas Levai bei den Europameisterschaften in Novi Sad gewonnen. Nach dritten Plätzen im Vorjahr bei der EM in Rom und der WM in Budapest schaffte der Greco-Ringer des Bundesligisten SV Alemannia Nackenheim auch in Serbien den Sprung aufs Treppchen.

Das Finale des 77-Kilo-Limits hatte der 19-jährige Ungar durch eine 1:5-Halbfinalniederlage gegen den Türken Serkan Akkoyun verpasst. Im Kampf um Bronze schaltete er gegen Paulius Galkinas von Beginn an den Vorwärtsgang ein. Mehr als einen Punkt für eine Passivitätsverwarnung gegen den Litauer konnte er allerdings nicht mit in die Pause nehmen, da sich sein Kontrahent am Boden erfolgreich wehrte.

Zu Beginn der zweiten Runde erhöhte Levai mit einem Takedown auf 3:0 und konterte einen Angriff Galkinas‘ zum 5:0. Mit dem Gong ließ sich der bereits jubelnde Ungar noch zum 5:1-Endstand aus der Kampfzone schieben.

Sein großes Potenzial hatte Levai schon in den vorangegangenen Kämpfen beim 8:4 über den Italiener Luca Dariozzi und beim 9:0 im Viertelfinale gegen den Finnen Matias Lipasti nachgewiesen. Mit einem Armzug und einem Hüftschwung, für die es jeweils vier Wertungspunkte gab, stellte der Alemanne in der ersten Runde seinen technisch überlegenen Sieg über Lipasti sicher; die finnische Ecke forderte zwar den Videobeweis, doch die Schiedsrichter blieben bei ihrem Votum, wodurch sich der Endstand auf 9:0 erhöhte.

Noch eine Spur erfolgreicher war Tamas Levais Bruder Zoltan, der in der Saison 2017/18 ebenfalls für die Nackenheimer auf die Matte gegangen war: Er wurde in der 82-Kilo-Klasse Europameister.